Hatha Yoga gehört zu den ältesten und ausgereiftesten Körperkultur-Systemen der Erde. Er ist eine praktische Methode, um Gesundheit und Entspannung für den Körper, Frieden für die Seele und Klarheit des Geistes zu erlangen. Yoga ist universal anwendbar. Deshalb kann er auch von Kindern, alten Menschen, Schwangeren, Männern und Frauen, sowie kranken Menschen mit Erfolg geübt werden. Die asanas (Körperstellungen) sind neben der Ernährung die Basis für eine ganzheitliche Gesundheit und ein glückliches Leben.

Nimm Dir für das Üben Zeit. Wichtig ist, dass Du Dich durch nichts ablenken lässt. Übe in einem ruhigen Raum. Die Hatha Yoga Stunde ist Urlaub vom Alltag. Es ist besser wenige Übungen – aber in voller Ruhe – auszuführen, als sein Programm unbedingt unter Zeitmangel durchzuziehen. Eile und Hast sind Fremdwörter für den Yogi. Im Yoga ist die „Langsamkeit“ das Geheimnis der raschen Fortschritte. Es ist auch wirkungsvoller täglich kurz zu üben, als alle paar Tage länger.

Fange an mit nur 5 Minuten täglich und dehne die Dauer dann allmählich aus. Aber fange an. Gewöhne Dich daran, die asanas täglich zur selben Stunde und am gleichen Ort auszuführen. Der Rhythmus ist eine große Unterstützung.

Die asanas durchdringen jeden Körperteil, einschließlich die Finger und Zehen – und nicht nur die Muskeln und Gelenke, sondern auch die inneren Organe, Drüsen, Gehirn, Nervensystem, Kreislauf und Atmung. Sie sind so angelegt, dass sie dem Körper ursprüngliche Geschmeidigkeit zurückgeben und ihm volle Bewegungsmöglichkeiten gestatten. Die Stellungen müssen nicht perfekt sein! Jede Haltung wird stufenweise erarbeitet. Mit Geduld und Ausdauer kann jeder Mensch jede Stellung erreichen. Vergesse allen Ehrgeiz, aber übe Disziplin.

Beginne, bevor Du mit den asanas anfängst, mit Aufwärmübungen. Entspanne Dich kurz aber vollständig nach jedem asana.

Übe bei einseitigen Haltungen immer beide Seiten des Körpers hintereinander. Gleiche starke Rückbeugen immer durch starke Vorbeugen aus und umgekehrt. Dies führt zu einer harmonischen Körperentwicklung. Beende jede Übungseinheit stets mit Entspannung in der Rückenlage.

Gehe mit Deinem Körper spielerisch und sanft um. Im Yoga kann jede Bewegung anmutig, fließend und schön ausgeführt werden. Sei langsam, aber sehr wach. Gehe in den Übungen immer nur bis an die Schmerzgrenze. Jede Stellung wird solange gehalten, wie sie angenehm ist. An den Grenzen der Beweglichkeit und Kraft liegen die größten Schwächen, und genau hier stärkt und verwandelt Yoga körperlich und seelisch. Es entsteht ein umfassendes Gefühl von Kraft und Wohlbefinden.

Fehlerhafte Ausführungen der Übungen rufen nach wenigen Tagen Unbehagen und Beschwerden hervor. Dies genügt, um festzustellen, dass man auf einem falschen Weg ist. Horche auf die Signale Deines Organismus. Wenn Du einen Fehler nicht alleine finden kannst, ist es besser einen Menschen zu fragen, der diese Übungen richtig beherrscht. Die rechte Art der Ausführung gibt dem Körper.

Das Atmen ist die wichtigste Tätigkeit. Atme während der ruhigen Stellungen weiter tief und rhythmisch durch die Nase. Bis auf spezielle Ausnahmen wird der Atem nie gepresst oder angehalten. Mit der Ausatmung verwandeln wir Schmerz in Loslassen und Lösung. Muskeln, Bänder und Sehnen werden wieder weich und für den Energiefluss durchlässig.

Deine Bekleidung sollte locker, luftig und so gering wie möglich sein, man darf aber auch nicht frieren. Natürliche Gewebe sind Synthetics vorzuziehen. Die Kleidung darf an keiner Stelle spannen oder den Körper beengen. Das beeinträchtigt die Bewegung, den Atem und den Kreislauf. Auch Möbel im Raum sollten die freie Bewegung des Körpers im Raum nirgends hindern.

Turn- oder Ballettschuhe sind für Hatha Yoga ungeeignet. Wenn die Temperaturen es zulassen, ist es am besten barfuß. Lege Uhr, Brille und Schmuck beim Üben ab.

Als Unterlage ist eine Yogamatte, eine Wolldecke (doppelt gelegt), eine Schurwollmatte o.ä. geeignet.

Die letzte Mahlzeit sollte 2 Stunden vor dem Yoga üben eingenommen sein, besser sind 3-4 Stunden (schwere Mahlzeit). Mindestens eine Stunde (leichte Mahlzeit) ist jedoch unbedingt einzuhalten. Wenn Du sehr hungrig bist, kannst Du eine halbe Stunde vorher ein Milchgetränk zu dir nehmen. Vor dem Üben solltest Du die Blase entleert haben und dafür sorgen, dass Du ungehindert durch die Nase atmen kannst. Die Yogis geben als ideale Übungszeit frühmorgens (Sonnenaufgang) und abends vor dem Essen (Sonnenuntergang) an. Finde selbst die für Dich günstigste Zeit heraus und ändere sie dann idealerweise nicht mehr.

Nach dem Üben kann direkt gegessen werden. Mit Beginn des Hatha-Yoga- Übens ist es ratsam, sich auch bewusster zu ernähren.

Die Raumtemperatur sollte so sein, dass Du bei ruhigem Liegen nicht frierst. Bei Kälte versteifen sich die Muskeln. Vermeide auch zu große Wärme, da Du dadurch träge und müde wirst, außerdem steigt dann die Anstrengung. Im Raum muss stets frische Luft herrschen: Fenster öffnen oder vorher ordentlich durchlüften! Das macht das Üben doppelt erfrischend. Wenn die Witterung es erlaubt, ist es optimal im Freien zu üben.

Während der Menstruation vermeiden Frauen sehr anstrengende Übungen, Umkehrhaltungen und stark rückbeugende Stellungen.

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